Herkunft und Bedeutung des Namens „Bhutan“ liegen im Ungewissen, wie so vieles in diesem einzigartigen buddhistischen Königreich im Himalaja. Die ersten britischen Reisenden, die im 18. Jahrhundert die Gegend besuchten, brachten durch ihre Berichte die Bezeichnung „Bhutan“ in Umlauf. Später wurde sie dann zum offiziellen Landesnamen. Ob sich dieser Name wohl auf die Bergbauern, die bhotias, bezieht, die ihre Yaks, Schafe und Ziegen überall im Himalaja weiden lassen? Oder heißt Bhutan etwa „das Ende Tibets“, abgeleitet von Bhot-anta, wobei Bhot ein archaischer Name für Tibet ist und anta „das Ende“ bedeutet? Niemand ist sich da wirklich sicher. Die Bhutaner selbst jedenfalls haben ihr Land schon seit dem 13. Jahrhundert Druk-Yul, das „Land des friedlichen Donnerdrachens“ genannt; ihr König trägt den Titel Druk-Gyalpo, „der Drachenkönig“ und sich selbst bezeichnen sie als Druk-Pa, „das Volk des Drachens.“ Mit den Kräutern, die dank der Bewässerung durch den Monsun auf den Wiesen und in den Wäldern Bhutans so prächtig gedeihen, hat ein anderer Name zu tun, den die Tibeter dem Nachbarland gegeben haben sollen. Sie nannten Bhutan das „Land der Heilpflanzen“, da sie ihren Bedarf an Heilkräutern im Tauschhandel mit Bhutan deckten.


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